Erwin Etzold als Schmiedegeselle in der Schmiede in Gösdorf
Ansicht der Ehrenberger Schmiede
Der Vorbesitzer der Ehrenberger Schmiede ist leider nicht aus dem Krieg zurück gekehrt
Gründer Erwin Etzold übernahm die lehrstehende Ehrenberger Schmiede
Nach der absolvierten Meisterprüfung als Schmiedemeister
Erwin Etzold übernahm im Juni 1945 die lehrstehende Schmiede in Ehrenberg, einem Ortsteil des sächsischen Altenburg. Im Oktober 1945 wurde der Schmiedebetrieb offiziell in die Handwerksrolle eingetragen. Als geschickter Handwerker erarbeitete er sich schnell einen guten Ruf und fertigte allerlei Alltagsgegenstände, nach Bedarf an. Unter anderem Siruppressen, Zäune, Tore und Geländer. Er reparierte die Ackergeräte der Bauern oder baute sie zweckmäßig um. Durch eine 2 jährige, veterinäre Weiterbildung zum Hufbeschlagsschmied konnte Erwin Etzold ab März 1949 auch Pferde mit neuem Schuhwerk versorgen.
Durch zahlreiche, erfolgreiche Hufbeschlag-Wettbewerbe kannte man ihn auch überregional als „Orthopäde“ für Problempferde, die teilweise von weit her anreisten.
Am Ortseingang von Ehrenberg entstand 1959 die neugebaute Werkstatt in der sich Erwin Etzold nach seinen Erfordernissen einrichten konnte.
Im Januar 1979 übernahm Diplom Maschinenbau Ingenieur Wolfgang Etzold den väterlichen Betrieb. Die Zeit der Schmiede war so gut wie vorbei und somit änderte sich die Produktion in der Werkstatt auf vorwiegend geschweißte Bauteile. Reparaturen an LKW und Landwirtschaftlichen Geräten sowie Neuanfertigung von Bordwänden, Geländern und Toren waren die Renner zu dieser Zeit. Die Firma Etzold war damals eine der wenigen privatbetriebenen Firmen die eine CO2 Schweißmaschine (MAG) und Biegemaschinen besaßen.
Dadurch konnten, zum Ende der 1980er Jahre, vermehrt Rollstühle aus Stahlrohren hergestellt und vertrieben werden.
Direkt nach dem Fall der Mauer und dem lang ersehnten Ende der DDR überstürzten sich die Ereignisse.
Durch Ausstellungen auf Messen lernten sich Wolfgang Etzold und der Geschäftsführer der Firma Sopur aus Malsch (nahe Heidelberg) Herr Purkott kennen. Für die, die Firma Etzold, die seit 1990 als GmbH geführt wird, dann den Vertrieb in Sachsen, Sachsen Anhalt und Thüringen und Teile der Produktion von Rollstühlen aus Aluminium übernahm. Durch den Ausbau der Produktion wuchs die Firma Etzold innerhalb eines Jahres von 1 auf 18 Mitarbeiter an.
Der Umzug in eine größere, nahegelegene Werkhalle war somit unvermeidlich. Und so fertigte die Etzold GmbH damals ca. 150-300 Aluminiumrollstühle pro Woche. Als die Firma Sopur dann von der amerikanischen Sunrise Medical übernommen wurde, die die Produktion in preiswertere Produktionsländer verlegte, war die Ära der Rollstuhlherstellung im Jahr 1996 genauso schnell vorüber wie sie kam.
Die Etzold GmbH nutzte den Boom in der Bauwirtschaft und etablierte sich als Metall und Stahlbauer auch bei großen Bauprojekten in der näheren Umgebung aber auch Bundesweit. Einige Beipiele sind, Klinikum Altenburger Land, Jenoptik Jena, Bundes und Landesgartenschauen, Kesselsdorfer Passagen Dresden, Fugger Business Park, Balkonanlagen in Leipzig, Hamburg, Dresden, Jena, Berlin, Chemnitz und viele mehr.
Nach der Anschaffung von einer CNC Schneidanlage und CAD Technik konnte die Etzold GmbH Produkte für Industriebetriebe fertigen und sich bei verschiedenen Busherstellern als Zulieferer etablieren. Unter anderen fertigte die Etzold GmbH für Firmen wie Neoplan, Göppel-Bus, Viseon, Ernst-Auwärter, Pucher, Midea, und MAN.
Da dadurch die Werkhalle zu klein wurde, zog die Etzold GmbH im Jahr 2004 nach Schmölln um und erweiterte die Produktionsfläche auf 1000qm.
Die Produktion von Busgerippen wurde weiter ausgebaut und im Jahr 2011 ein Anbau nötig der die Fläche verdoppelte. Wir fertigten jede Woche zwei komplette Untergestelle mit Motorträger, Vorderträger, Zwischenboden und Dach für Neoplan Busse, sowie Kompetenten und Einzelteile für andere Hersteller.