Die Geschichte der Etzold GmbH 1945 bis 1971

Die Geschichte der Etzold GmbH beginnt bereits 1945: Nachdem der Ehrenberger Schmiedemeister Ulbricht aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr zurückkehrte, übernahm Erwin Etzold im Juni die lehrstehende Schmiede in dem sächsischen Ortsteil von Altenburg.

Meister Ulbricht vor 1945 in der Ehrendberger Schmiede
Erwin Etzold beim Schmieden
Alte Schmiede in Ehrenberg um 1945
Erwin Etzold, der stolze neue Inhaber der Ehrenberger Schmiede
Die Ehrenberger Schmiede nach 1945
Familie Etzold - Caroline, Erwin und Sohn Wolfgang
Erwin Etzold mit Sohn Wolfgang ca. 1947 vor der alten Werkstatt
Caroline Etzold mit Wolfgang 1949 vor dem Rohbau einer neuen Werkstatt in Ehrenberg.
Zweite Werkstatt von 1958 in Ehrenberg. Hier anno 1975
1975: Erwin Etzold beim Hufeisenschmieden in seiner Werkstatt

Im Oktober 1945 wurde der Schmiedebetrieb offiziell in die Handwerksrolle eingetragen. Als geschickter Handwerker erwarb er sich schnell einen guten Ruf und fertigte nach Bedarf allerlei Gebrauchsgegenstände – unter anderem Siruppressen, Zäune, Tore und Geländer. Er reparierte die Ackergeräte der Bauern oder baute sie zweckmäßig um. Durch eine zweijährige tierärztliche Weiterbildung zum Hufschmied konnte Erwin Etzold ab März 1949 auch Pferde mit neuen Eisen versorgen. Durch zahlreiche erfolgreiche Hufbeschlagwettbewerbe war er auch überregional als „Orthopäde“ für Problempferde bekannt, sogar von weit angereisten. 
Am Ortseingang von Ehrenberg entstand 1949 die neue Werkstatt. Erwin Etzold richtete sich darin nach seinen Bedürfnissen ein.

Die zweite Werkstatt der Ehrenberger Schmiede um 1985
Das Gebäude der Etzold GmbH um 1990
Arbeitsalltag 1991 bei der Etzold GmbH
Arbeitsalltag 1991 bei der Etzold GmbH
Arbeitsalltag 1991 bei der Etzold GmbH
Von der Etzold GmbH 1992 entwickelte Reha-Hilfsmittel
1992 baute die Etzold GmbH ihre mittlerweile 3. Werkstatt mit Bürogebäude in Ehrenberg
Das Bürogebäude befindet sich im ehemaligem Schafstall des Ehrenberger Schlosses

Die Geschichte der Etzold GmbH 1972 bis 1996

Im Januar 1979 übernahm der Maschinenbauingenieur Wolfgang Etzold den väterlichen Betrieb. Die Zeit der Schmiede war so gut wie vorbei und so wurde die Produktion in der Werkstatt auf überwiegend geschweißte Bauteile umgestellt. Reparaturen an Lastkraftwagen und landwirtschaftlichen Geräten sowie die Neuanfertigung von Bordwänden, Geländern und Toren waren zu dieser Zeit der Renner. Die Firma Etzold war damals eine der wenigen privaten Firmen, die über eine CO2-Schweißmaschine (MAG) und Biegemaschinen verfügte. Mit den neuen Maschinen konnten Ende der 80er Jahre vermehrt Rollstühle aus Stahlrohren hergestellt und vertrieben werden.

Die Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung

Unmittelbar nach der Wende ging es Schlag auf Schlag. Auf Messen lernten sich Wolfgang Etzold und der Geschäftsführer der Firma Sopur aus Malsch (bei Heidelberg), Herr Purkott, kennen. Die Firma Etzold, seit 1990 als GmbH geführt, produzierte daraufhin Teile des Sortiments von Aluminiumrollstühlen. Außerdem übernahm man den Vertrieb der Rollstühle in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie . Durch die Erweiterung der Produktion wuchs die Etzold GmbH innerhalb eines Jahres von 1 auf 18 Mitarbeiter. Der Umzug in eine größere Produktionshalle in der Nähe war daher unumgänglich. Zu diesem Zeitpunkt produzierte die Etzold GmbH ca. 150-300 Aluminium-Rollstühle pro Woche. Auch Eigenkonstruktionen für den Reha-Bereich wurden hergestellt. Leider ging die Ära der Rollstuhlherstellung durch die Verlagerung der Produktion in billigere Fertigungsländer  1996 so schnell zu Ende, wie sie begonnen hatte.

Neue Werkhalle der Etzold GmbH
Wolfgang und Torsten Etzold 2004
Die neue Generation Etzolds - Torsten mit Sophia und Amelie
Wolfgang Etzold erhält 2012 die Ehrenurkunde der Stadt Altenburg
70 Jahre der Etzold GmbH - Feier 2015
70 Jahre der Etzold GmbH - Feier 2015
70 Jahre der Etzold GmbH - Sophia und Amelie Etzold musizieren

Die Geschichte der Etzold GmbH ab 1997

Die Etzold GmbH nutzte daraufhin den Boom in der Bauwirtschaft und etablierte sich als Metall- und Stahlbauer – bei großen Bauprojekten in der näheren Umgebung und auch Bundesweit. Einige Beipiele sind, Klinikum Altenburger Land, Jenoptik Jena, Kesselsdorfer Passagen Dresden, Fugger Business Park, Balkonanlagen in Leipzig, Hamburg, Dresden, Jena, Berlin, Chemnitz und viele mehr.

Durch die Anschaffung einer Laserschneidanlage und CAD-Technik konnte die Etzold GmbH auch Produkte für Industrieunternehmen anbieten. Man etablierte sich als Zulieferer bei verschiedenen Busherstellern. Erneut wurde die Werkstatt zu klein, also zog die Etzold GmbH 2004 nach Schmölln . Dort erweiterte man die Produktionsfläche auf 1000 m². Die Produktion von Buskarosserien wurde weiter ausgebaut, so dass 2012 sogar noch ein Anbau notwendig wurde, der die Fläche verdoppelte.

Hier wurde jeden zweiten Tag das komplette Untergestell eines Busses mit Motorträger, Frontbügel, Zwischenboden und Dach für Neoplan-Busse hergestellt. Auch Komponenten und Einzelteile für andere Hersteller wurden gefertigt. Leider brach der Markt für Busse nach und nach ein, so dass man sich wieder mehr auf die Produktion für die Bauindustrie fokussierte  wurde.

Die Entwicklung der Firma nach ihrem 70-jährigen Jubiläum 2015

Im Jahr 2015 feiert die Etzold GmbH stolz ihr 70-jähriges Jubiläum feiert. Mittlerweile werden unter anderem Fahrgestelle für Kleintransporter, Fahrzeugteile für Anhänger und PKW, Grundrahmen für Industrieanlagen und diverse Gebrauchsartikel für Privathaushalte hergestellt.

Ende 2016 übernahm die Etzold GmbH einen der Gründer der HKM Fahrzeugbau GmbH, um gemeinsam Pferde- und Viehanhänger zu fertigen und als neue Produktlinie unter der Marke Etzold Spezialanhänger zu vermarkten. Leider mussten nach 2 Jahren mussten die Bemühungen zur Markterschließung trotz innovativer Ansätze wieder eingestellt werden.

Ab 2018 konzentrierte sich die Etzold GmbH als Zulieferer auf die Produktion von Fahrgestellen, zum Beispiel für Toilettenanhänger und Verkaufswagen. Ebenso erfolgreich konnte eine Produktionslinie in der Chemie- und Energieerzeugungsbranche etabliert werden. Auf den komplexe Baugruppen und Transportskids werden  Pumpenanlagen oder Energietechnik weltweit montiert werden.
Als lösungsorientierter Partner können komplexe Projekte in der Fertigung für Automobilzulieferer umgesetzt werden. Hier bietet das Schmöllner Metallbauunternehmen die Entwicklung und Umsetzung komplexer Aufgabenstellungen für deren Produktionsprozesse an.

Seit 2020 wird auch die Bauindustrie wieder zum Kerngeschäft der Etzold GmbH. Die Fertigung und Montage von Treppen und Geländern rückt in den Fokus.

 

Cookie Consent mit Real Cookie Banner